Da hat wer ein Ei gelegt - aber welches? Und wer? Zu Ostern hat nicht nur der Hase seinen großen Auftritt, sondern auch die Hühner und ihre Artgenossen, die uns mit Ostereiern versorgen. Hier findest du interessante Fakten zu den runden Proteinbringern. 🥚

Hühnereier
Enteneier
Straußeneier
Wachteleier
Gänseeier
Am Anfang war das Ei. Oder das Huhn. Wir gehen aber jetzt einmal vom Ei aus. Denn was würden wir ohne das Hühnerei tun? Vielleicht flüssige Kuchen essen, weil der bindende Proteinbringer fehlt? Möglich. Fest steht nämlich, dass auch wenn das Ei in der Küche vielleicht nicht den Status eingeräumt bekommt, den es verdient, man in der Küche nur schwer darauf verzichten kann. Ohne das Tagespensum des Huhns (die Entwicklung eines Eis dauert in etwa 24 Stunden) wären wir kulinarisch zum Teil schon ganz schön aufgeschmissen.

Als Bindemittel
Die Bindefunktion entsteht durch die Proteine im Ei ab exakt 55° C
Pasteurisierte Eier für Tiramisu & Co.
Unter 55° C werden die Proteine im Ei nicht aktiv
Das Ei kann stundenlang bis zu dieser Temperatur erhitzt werden, ohne Konsistenzveränderungen
Bakterien wie Salmonellen werden dadurch aber abgetötet
Das gekochte Ei
Hühnerei kocht bei über 55° C
Das richtig gekochte Ei ist eine Wissenschaft für sich, denn Eiweiß geliert schon bei geringerer Temperatur als Eigelb - Einem Teil im Ei ist es also immer zu heiß oder zu kalt. Das perfekte Spiegelei gelingt laut uralter japanischer Tradition durch langes Garen bei 60° C - 65° C für die perfekte Dotter-Konsistenz anstatt 3 Minuten bei 90° C.

Etwas weiter östlich, in China wurde das Ei in einer anderen Tradition zur vielgeschätzten Delikatesse. Und zwar meist das von der Ente.
Delikatesse aus chinesischer Tradition
Fermentation der Enteneier:
Rohe Eier werden in eine nasse Mischung aus Kalk, Salz und Wasser oder auch Sand und Stroh gelegt
Zum Würzen werden teilweise Anis, Teeblätter oder Fenchelkörner in die Masse gemischt
Eingepackt in diesen Brei fermentiert das Ei dann drei Monate vor sich hin
Der Dotter verfärbt sich blau-schwarz bei weicher, cremiger Textur
Ungekühlt sind diese Delikatessen drei Jahre haltbar

Mit einem Straußenei hat der Osterhase schon so einiges zu schleppen, will er es im Gebüsch verstecken. In Hühnereiern gemessen, entspricht ein Straußenei der Anzahl von 25 Stück. Und auch die Schale ist nicht so einfach zu knacken. Da ist schon einiges an Geschick und vor allem ein Bohrer gefragt, um die harte Schale des Straußeneis zu knacken.
Gewicht: 1,2 kg - 1,8 kg
Geschmacklich kaum ein Unterschied zum Hühnerei
Etwas geringerer Cholesterinwert als Hühnerei
Unbehandelte Schalen können Ungeziefer und Motten aus Wohnräumen fernhalten

Klein und fein in der Größe, aber groß als Delikatesse, und zwar schon im alten Ägypten - das Wachtelei. Auch heute verursachen Wachteleier freudige Ahs und Ohs bei Genießern und machen sich auf so einer Osterjause natürlich besonders gut.
Gewicht: ca. 12 g
Etwas intensiverer Geschmack als Hühnereier
Geringerer Cholesterinwert als Hühnerei

